Leader

Die Städte Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen haben sich erfolgreich um eine LEADER-Förderung beworben und wurden im Mai 2015 als neue Region für das EU-Förderprogramm LEADER ausgewählt. Viele Menschen, Organisationen und Unternehmen haben die Bewerbung unterstützt und durch ihre Mitarbeit, ihre Anregungen und Ideen dieses Ergebnis möglich machen.

Im Bewerbungsprozess wurden die Stärken, Schwächen, Themen und Herausforderungen der Region genau untersucht. Daraus haben sich für die zukünftigen Projekte folgende 5 Handlungsfelder mit verschiedenen Projektfamilien ergeben:

HandlungsfeldProjektfamilien
Handlungsfeld 1:
Arbeiten, Fachkräfte, Agrobusiness
Imageverbesserung "Grüne Berufe", Fachkräftegewinnung | Kompetenzen verfügbar machen | Markenbildung Agro-Region
Handlungsfeld 2:
Zusammenleben und Soziale Prävention
Neues Wohnen | Nahversorgung | Kulturelle Vielfalt und Integration | Regionale Identität
Handlungsfeld 3:
Dorfentwicklung und Infrastruktur
Orte. Räume. Plätze | Verkehr / Mobilität | Regionale Baukultur | Kommunikationsinfrastruktur
Handlungsfeld 4:
Umwelt, Klima, Energie
Energiekompetenz und -gewinnung | Optimierung des Ressourcenverbrauchs | Biodiversität
Handlungsfeld 5:
Tourismus und Freizeit
Flüsse und Seen | Radfahren

Verein Leistende Landschaft e.V.

Träger der regionalen Zusammenarbeit in der LEADER-Region ist der Verein Leistende Landschaft e.V. (Leila e.V.), der am 26.01.2016 von Vertretenden der teilnehmenden Kommunen als eingetragener, gemeinnütziger Verein gegründet wurde. Die konkrete Projektarbeit organisiert das Regionalmanagement mit Sitz in Geldern. Seit Anfang 2016 reichen Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Institutionen der Region eigene Projektanträge ein. Der Verein koordiniert und unterstützt diese Menschen und Organisationen bei der Entwicklung und Verwirklichung ihrer Projekte. Machen auch Sie mit!    

Förderwürdige Projekte in den definierten Handlungsfeldern und Projektfamilien können klein oder groß sein: Gutachten und Prozessunterstützung sind ebenso denkbar wie Baumaßnahmen, Moderation, Workshops oder Veranstaltungen. Entscheidend für die Förderung: Auch bei lokalen Maßnahmen muss ein regionaler Mehrwert daraus entstehen.

Seit 2016 wurden folgende Projekte im Leila e.V.-Gebiet bewilligt:

  • Steigerung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen        
  • Unser Dorf ist stark durch Vielfalt                                              
  • Umweltbildung für alle - Inklusion inklusive                                    
  • Genuss am See                                                                  
  • Aktiv-Bewegungsparcours

Informationen zu den Projekten finden Sie auf der Website von Leader.  

Leistende Landschaft

Der Erfolg im Wettbewerb bedeutet für die Region, dass für die Förderperiode bis 2020 rund 2,7 Mio. Euro als max. 65%-Förderung für Projekte zur Verfügung stehen werden. Zusammen mit den nötigen mind. 35% Eigenanteil ergibt das ein regionales Finanzvolumen von über 4 Mio. Euro. Das LEADER-Programm bietet dabei zwei Besonderheiten:

  • Alle Personen, Vereine, Organisationen und Unternehmen können sich mit ihrem Projekt direkt um eine Förderung bewerben, solange das Projekt die regionale Zielsetzung unterstützt. Dabei können die nötigen Eigenmittel auf verschiedene Art und Weise aufgebracht werden.
  • Die EU-Fördermittel werden nicht von einer externen Behörde, sondern durch den eigenen Verein (die sog. Lokale Arbeitsgruppe, kurz LAG) in der Region selbst verwaltet und verteilt. Diesem Verein wird für die gesamte Dauer eigenes Personal in Form eines Regionalmanagementbüros zugeordnet.

Basierend auf einer detaillierten Auslobung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen haben die vier Kommunen Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen eine "Integrierte regionale Entwicklungsstrategie" unter dem Arbeitstitel "Leistende Landschaft" erarbeitet. Unterstützt wurden die vier Städte dabei vom Büro Frauns aus Münster, das in der Vergangenheit bereits LEADER-Regionen inhaltlich und organisatorisch erfolgreich unterstützt hat.

Hintergrund des Förderprogramms

Mit dem Programm LEADER unterstützt die EU seit 1991 modellhaft innovative Aktionen ausschließlich für den ländlichen Raum und die dortigen Kommunen. LEADER steht dabei für "Liaison entre actions de développement de l'économie rurale" (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raumes). Von Mitte Oktober 2014 bis Februar 2015 konnten sich ländliche Regionen für die neue Förderperiode 2015 bis 2020 bewerben. In den möglichen Themen und Projekten einer LEADER-geförderten Region spiegelt sich die ganze Breite der ländlichen Raum- und Strukturentwicklung wider: Daseinsfürsorge, demografischer Wandel, Dorfentwicklung, regionale Identität, Verkehr und Mobilität, Kinder-, Senioren- und Familienförderung, Ehrenamt, Tourismus, Klimaschutz, ländliche Wirtschaft oder auch Kultur. LEADER bietet damit die Möglichkeit, sowohl mit regionalen als auch mit kleinen, lokalen Projekten die kleinen Orte und Dörfer zu fördern.

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