Klimaschutzmanagement

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer hat mit der Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes für das gesamte Stadtgebiet im Jahr 2016 einen wichtigen Grundstein für den Klimaschutz in der Stadt gelegt. Das Klimaschutzkonzept dient als Entscheidungs- und Planungshilfe im kommunalen Klimaschutzmanagement. Dieser Leitfaden ist die Grundlage für die Planung, Entwicklung und Umsetzung von zukünftigen Klimaschutzmaßnahmen und die Arbeitsgrundlage für den Klimaschutzmanager der Wallfahrtsstadt Kevelaer.

Herr Leon Schlüter hat zum 01.04.2024 die Arbeit in der Abteilung Stadtplanung aufgenommen und freut sich auf eine interessante und erfolgreiche Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren und die Ausarbeitung und Umsetzung vieler Klimaschutzprojekte in der Stadt.

Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes

Das Klimaschutzkonzept besteht aus verschiedenen Bausteinen. Als erster Schritt wurde eine gesamtstädtische Energie- und CO2-Bilanz ausgearbeitet. Anhand dieser Ergebnisse wurden Minderungspotenziale berechnet und aufgezeigt. Der partizipative Maßnahmenprozess stellt den wichtigsten Baustein dar. Es fanden Workshops und ein Klima-Café statt, um die Erarbeitung der Klimaschutzmaßnahmen durchzuführen. In einem Maßnahmenkatalog sind die Maßnahmen und Projekte nach Themenbereichen zusammengefasst worden und mit Priorisierung, Kosten, zeitlicher Ausführung, eingebundener Akteure und Minderungspotenzial aufgeführt. Ein Konzept zur Fortschreibung und Erfolgsbilanzierung dient als Leitfaden zur Umsetzung, Auswertung und Wirkung der Maßnahmen. Der Klimaschutzmanager wird die ausgearbeiteten Maßnahmen und Projekte zusammen mit den beteiligten Akteuren realisieren.

Förderung durch Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen.

Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zur Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Das Integrierte Klimaschutzkonzept wurde unter dem Titel „KSI: Anschlussvorhaben zur Umsetzung weiterer Klimaschutzmaßnahmen aus dem integrierten Klimaschutzkonzept in der Wallfahrtsstadt Kevelaer“ vom 01.05.2021 bis zum 30.04.2023 von der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Das Förderkennzeichen ist 03K06950-1. Der Projektträger Jülich übernahm die Umsetzung und Betreuung des Förderprojektes.

Nach Ablauf der Förderung wird die Umsetzung des Konzeptes durch den Klimaschutzmanager Leon Schlüter fortgeführt.

Klimaschutzmonitoring in Kevelaer

Zur Unterstützung der Klimaschutzaktivitäten in Kevelaer wird seit 2011 regelmäßig eine Energie- und Treibhausgasbilanz erstellt. Diese zeigt bspw. in welchen Sektoren besonders viel CO2 freigesetzt oder Energie verbraucht wird. Damit gibt sie Hinweise auf die wesentlichen Handlungsfelder und bietet eine Grundlage für die weitere Planung und Bewertung von Maßnahmen im kommunalen Klimaschutz.

Die erste Bilanz wurde für das Jahr 2011 erstellt. Die jüngste Bilanz bezieht sich auf das Jahr 2020.

Ergebnisse der Energie- und Treibhausgasbilanz von 2020:

Kuchendiagramm der Energieverbräuche pro Sektor in Kevelaer
Sektorale Aufteilung des Endenergieverbrauchs (2020)  (Quelle: Gertec)
  • Der Energieverbrauch ist zwischen 1990 und 2020 um ca. 11 % zurückgegangen - der größte Rückgang fand im Sektor Wirtschaft statt
  • Im Bereich der privaten Haushalte gab es im gleichen Zeitraum eine Reduktion von ca. 7 %
  • Im Vergleich der Sektoren liegt der Energieverbrauch der Haushalte mit 37 % am höchsten (s. Grafik)
  • Im Jahr 2020 wurden bereits 119 % des Stromverbrauchs durch lokale erneuerbare Energien produziert. Dieser Strom stammt zu einem Großteil aus Windkraft, gefolgt von Photovoltaik und zuletzt Bioenergie
  • Beim Wärmeverbrauch lag der Anteil erneuerbarer Energien lediglich bei ca. 8 %. Die wichtigsten Energieträger sind hier noch immer Erdgas (52 %) und Heizöl (33 %)
  • Bei den Treibhausgasemissionen gab es zwischen 1990 und 2020 eine Abnahme von etwa 32 %
  • Die Pro-Kopf-Emissionen sind von 12t (1990) auf 6,7t (2020) CO2-Äquivalente gesunden



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