Winnekendonk

Winnekendonk

Die Ortschaft Winnkendonk zählt mit 4.591 Einwohnerinnen und Einwohnern (Stand: 31.12.2023) von der Bevölkerung her zum größten Ortsteil der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Durch die Ortschaft fließt die Issumer Fleuth, die dort in die Niers mündet. Die Umgebung ist hauptsächlich von landwirtschaftlich genutztem Ackerland geprägt. Zum 2.485 ha großem Ortsteil Winnekendonk gehören auch der Ortsteil Schravelen, der in der Nähe der Niers liegt, sowie die Bauerschaften Achterhoek. 

Wappen

Das Winnekendonker Wappen bezieht sich auf den Schutzpatron der Gemeinde, den Heiligen Urbanus. In rätselhafter, aber überzeugender Harmonie stehen das dreifache Papstkreuz und die silberne Weindolde untereinander.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung erfuhr Winnekendonk bzw. das Gericht Winnekendonk, als der Ritter Wilhelm von Kervenheim am 27. September 1282 die Vogtei über Winnekendonk an das Stiftskapitel in Xanten verkaufte. Winnekendonk gehörte bereits vor 1250 zur Grafschaft Cleve (seit 1417 Herzogtum Cleve). Seit 1439 bildeten das Gericht Winnekendonk und das Gericht Kervenheim das Richteramt Schravelen. Der Name Schravelen rührt vom Amtssitz der Richter, die auf Haus Schravelen, einer heute verschwundenen Schlossburg an der Niers, residierten.

Die Winnekendonker Pfarrkirche St. Urbanus ist im Mittelalter errichtet worden, das Erbauungsdatum lässt sich leider nicht nachweisen. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte u. a. auch die Kapelle in Kervenheim und Kervendonk zum Kirchspiel Winnekendonk.

Im Jahre 1448 fielen kölnische Reiterscharen in das Herzogtum Kleve ein und zerstörten Winnekendonk. Im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts gab es etwa 550 gläubige Katholiken. Um 1630 standen 59 Höfe, 34 Katstellen und 24 Häuser in Winnekendonk, die von 810 Menschen bewohnt wurden.

Ende des 17. Jahrhunderts zur Zeit Ludwig XIV. wurden die Pfarrkirche St. Urbanus und etliche Häuser im Dorf Winnekendonk wegen Nichtbezahlung hoher Kriegskontributionen an die Franzosen zweimal in Brand gesetzt (1689 und 1693). Das alte Richteramt Schravelen wurde 1798 aufgelöst und Kervenheim und Winnekendonk zu einer Bürgermeisterei vereinigt, mit dem Sitz des Bürgermeisters in Kervenheim.

Winnekendonk wurde 1816 dem neuerrichtetem Kreis Geldern und der Bürgermeisterei Kervenheim zugeteilt. Der Verwaltungssitz der Bürgermeisterei Kervenheim mit den Gemeinden Kervenheim, Kervendonk und Winnekendonk wurde 1853 von Kervenheim in das freigewordene Schulgebäude vor dem Kirchturm - heute als „Altes Rathaus“ bezeichnet - nach Winnekendonk verlegt. Mitte des 19. Jahrhunderts werden 244 Häuser in Winnekendonk gezählt. Drei Viertel der Gewerbetreibenden waren in der Landwirtschaft tätig und ein Viertel setzte sich aus Handwerkern zusammen.

In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden die vormals zu Kervendonk zählenden Häuser, Höfe und Katstellen, die an der Gemeindegrenze zu Winnekendonk und Kevelaer lagen, abgetrennt und Winnekendonk zugeordnet, darunter auch die Schravelsche Wassermühle. Noch heute bestehen, neben der Schravelschen Wassermühle, die Kerssenboomsche und die Singendonksche Windmühle. Die Mühlen sind alle nicht mehr in Betrieb.

In den Jahren 1887 und 1888 wurde die Pfarrkirche St. Urbanus in der jetzigen Größe errichtet. Winnekendonk wurde im zweiten Weltkrieg zu 85 % zerstört. Die seit der Gründung des Kreises Geldern selbstständige, zum Amt Kervenheim gehörende Gemeinde Winnekendonk wurde 1969 in die Stadt Kevelaer eingemeindet. Beim Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, heute zu „Unser Dorf hat Zukunft“ umbenannt, gewann Winnekendonk 1969 eine Bronzemedaille, 1971, 1973, 1983 und 1985 Silbermedaillen. Im Jahre 1975 wurde das Dorf mit einer Goldmedaille auf Landesebene und mit einer Silbermedaille auf Bundesebene ausgezeichnet. Nach dem Erwerb einer weiteren Goldmedaille auf Landesebene im Jahre 2000 folgte dann die Auszeichnung im Jahre 2001 mit der Goldmedaille auf Bundesebene.

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