Verkehrsplanung Twisteden

Verkehrsplanung Twisteden

Die Dorfstraße in Twisteden leidet unter einer hohen Verkehrsbelastung, Platz für Fußgänger und Radfahrer ist nicht vorhanden. Zwar gibt es am Ortseingang und -ausgang einen Radweg, allerdings nicht innerhalb des Ortes. Diese Lücke möchte die Bauverwaltungs-GmbH (KKB) des Kreises Kleve gerne schließen. Ein neuer Radweg entlang der Dorfstraße soll entstehen. Dafür muss der vorhandene Verkehrsraum neu verteilt werden, da die Dorfstraße rechts und links bebauut ist. Um Platz für den Rad- und Fußverkehr zu schaffen, wird eine Fahrspur rausgenommen, so dass ein einseitiger 2-Richtungsradweg mit Fußweg entstehen kann. Der motorisierte Verkehr kann zukünftig nur noch von Wemb nach Kleinkevelaer durch Twisteden fahren.


Um die zweite Fahrspur zu ersetzen, soll eine Ortsumfahrung über die Tünnstraße, den Weversweg, den Beetenackerweg und Am Scheidweg entstehen, diese wird in beide Richtungen befahrbar sein. So ist gewährleistet, dass der Durchfahrtsverkehr umgeleitet wird. Twisteden wird fahrradfreundlicher und die Lebensqualität erhöht sich. 

Derzeit befinden sich die Planungen in einem frühen Entwurfsstadium. Am 24.08. hat die KKB gemeinsam mit der Stadt Kevelaer die Planungen der Bürgerschaft vorgestellt. Ziel war es Anregungen der Bürgerinnen und Bürgern aufzunehmen, um sie im Planungsprozess zu verarbeiten und gleichzeitig die Planung der Ortschaft vorzustellen.

Die häufigsten Fragen und Antworten sind im Folgenden zusammengefasst:

Das wichtigste in Kürze

FragenAntwort
Wer ist zuständig für die Umgestaltung der Dorfstraße und den Bau der Ortsumgehung?Beide Maßnahmen liegen in der Zuständigkeit der Kreis Klever Baugesellschaft-GmbH, da es sich um Kreisstraßen handelt.
Welche Rolle spielt die Stadt Kevelaer?Die Stadt Kevelaer unterstützt die KKB bei ihrer Maßnahme mit Ortskenntnis. Das übrige Straßennetz in Twisteden liegt in der Zuständigkeit der Stadt.
ProjektlaufzeitEs ist geplant in 2025 mit dem Bau der Ortsumfahrung zu beginnen. Im Anschluss wird die Dorfstraße umgebaut. Die Umsetzung beider Maßnahmen soll max. 2 Jahre betragen.
An wen kann ich mich bei Nachfragen wenden?Alle Nachfragen können schriftlich an mobilitaet@kevelaer.de gestellt werden und werden von da aus an die richtigen Ansprechpartner weiter verteilt.


Dorfstraße

FragenAntwort
Wieso soll die Dorfstraße zur Einbahnstraße werden?

Auf der Dorfstraße gibt es keinen Radweg, so dass eine Lücke im überörtlichen Netz besteht. Darüber hinaus gibt es Schäden an den Gehwegen und der Fahrbahn durch Wurzelwerk. Die Gehwege bieten keinen ausreichenden Platz für Fußgänger. Neben der schlechten Situation für die Nahmobilität leidet die Dorfstraße unter hohen Verkehrsbelastungen durch PKW’s und Schwerlastverkehren.

Um Platz für den Rad- und Fußverkehr zu schaffen, wird eine Fahrspur für Autos rausgenommen. So kann der Platz zugunsten von Rad- und Fußverkehr neuverteilt werden. Als Ersatz für die zweite Fahrspur wird eine Ortsumgehung gebaut.

Ist eine Temporeduzierung auf der Dorfstraße geprüft worden?Die Dorfstraße ist eine Kreisstraße. Auf einer solchen Straße, die der überörtlichen Erschließung dient, darf kein Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen werden und das Tempo nur bei besonderer Gefahrenlage reduziert werden. Reduzierung auf Tempo 30 ist allerdings bei Schulen oder Kindergärten auf einer Länge von 300 m möglich. Diese Reduzierung ist bereits erfolgt und bleibt in Zukunft bestehen. Wegen der zukünftig geringeren Fahrbahnbreite und der Zebrastreifen, glauben wir das eine Verlangsamung des Tempos automatisch erfolgen wird.
Welche Fahrzeuge sind zukünftig auf der Dorfstraße zulässig? Sind Schwerlastverkehre weiterhin zugelassen?Die Dorfstraße ist eine Kreisstraße. Auf einer solchen Straße, die der überörtlichen Erschließung dient, darf kein Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen werden. Allerdings wird die Ausschilderung den Schwerlastverkehr über die Ortsumgehung leiten.
Von wo nach wo ist die Einbahnstraße vorgesehen?Die Einbahnstraße beginnt ab Kreuzung Gerberweg/Dorfstraße/Kevelaerer Straße und endet vermutlich Höhe Leegestraße. Der genaue Endpunkt wird noch zwischen KKB und Verwaltung abgestimmt. Ziel ist es Schleichverkehre auf anderen Straßen zu vermeiden.
Warum wird die Einbahnstraße nicht in die andere Richtung geführt?Durch die Einbahnstraße Richtung Kleinkevelaer kann an die bestehenden Radwege angeschlossen werden. Aus Sicht des Radverkehres wäre die andere Richtung unmöglich.
Wie werden Schleichverkehre vermieden?Die Stadtverwaltung prüft derzeit verschiedene Lösungsansätze wie durch Beschilderung oder bauliche Maßnahmen Schleichverkehre vermieden werden.
Kann das Konzept Einbahnstraßenregelung noch gekippt werden?

Nein. Der Begriff Konzept bedeutet, dass die Planung noch in einem frühen Stadium ist und noch nicht alle Details geklärt sind.

Um eine Lückenschluss im Radwegenetz zu erreichen, ist der Umbau der Dorfstraße zur Einbahnstraße erforderlich. Ist diese Maßnahme nicht gewünscht, wird auch keine Ortsumgehung gebaut.

Wie regeln Sie mit der Einbahnstraße die Anfahrten zur Dorfplatz, Einkaufsladen und zur Volksbank?

Mit der Änderung der Dorfstraße bleiben die Zufahrten bestehen. Die Erreichbarkeit wird insbesondere für Fußgänger und Radfahrer sicherer, aber auch für die Autofahrer, weil der Raum neu aufgeteilt wird.

Die Verkehrssituation rund um den Dorfplatz wird im Verfahren nochmal konkreter betrachtet

Das Irrland verändert seine Zufahrt. Inwieweit wirkt sich dies aus?Das Ziel ist, dass die Besucher nicht mehr durch Twisteden fahren. Das erreichen wir durch die OU. Das Irrland plant den Ausbau der Straße hinter dem Gelände, über den der Verkehr dann direkt zu OU geleitet werden soll. Die Navigationsgeräte werden dieser Weg mit der Zeit empfehlen. Es wird auch Hinweisschilder im Irrland zur gewünschten Streckennutzung für die Besucher geben und auch auf der Homepage.


Ortsumgehung

FragenAntwort
Wo verläuft die Ortsumgehung?Die bestehenden Wege Tünnweg, Weversweg, Beetenackersweg und Am Scheidweg sollen zu einer Ortsumgehung ausgebaut werden. Der genaue Verlauf hängt vom Grunderwerb ab.
Gibt es eine alternative Strecke?Nein.
Wird ein Eingriff in die Ortsrandeingrünung erfolgen? Wie tief wird eingegriffen?

Zielstellung der Stadt ist es nicht in die Ortsrandeingrünung einzugreifen. Die KKB führt derzeit Grunderwerbsverhandlungen, um diesem Wunsch der Bürgerschaft, Politik und Verwaltung nachkommen zu können.

Ist es nicht möglich den Weversweg in Richtung der landwirtschaftlichen Fläche zu verbreitern, muss das Bestandsgrün in einer Breite von ca. 3 m entfernt werden.

Welche Lärmschutzmaßnahmen sind vorgesehen?Die Ortsumgehung wird derzeit geplant. Sobald der Grunderwerb abgeschlossen ist, wird der konkrete Trassenverlauf festgelegt. Danach kann eine Verkehrs- und darauf aufbauend eine Lärmprognose erfolgen. Erst danach steht fest, welche Lärmschutzmaßnahmen notwendig sind.
Wird ein Radweg parallel zur Ortsumgehung gebaut? Dies ist insbesondere für Jugendliche auf dem Weg zum Sportplatz wichtig.

Nein, da der Radverkehr durch den Ort geleitet werden soll. Die Zuwegungen innerhalb des Ortes zum Sportplatz sollen gestärkt werden.

Ein paralleler Radweg würde den weiteren Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen bedeuten.

Inwiefern wird die OU so gestaltet, dass niederländische Gäste nicht die alte Grenze nutzen?Das Thema des alten Grenzübergangs wird nochmal betrachtet um es in Hinblick auf den Gerberweg zu lösen.
Und wie kommt man demnächst zu Fuß oder mit Rad in die Niederlande? Es gibt ja auch einen Jakobsweg.Im Bereich Maasweg/Ortsumfahrung wird eine Querungshilfe gebaut.
Welche Geschwindigkeit soll auf der neuen Ortsumfahrung gelten?Ziel ist es das Ortsschild weiter Richtung Ortsausgang zu versetzen, so dass die neue Ortsumfahrung innerörtlich liegt und mit Tempo 50 ausgewiesen werden kann.
Wenn der ganze Verkehr die OU nutzt, landet er beim Kreisverkehr am Irrland. Dort knubbelt es sich doch dann wieder. Wie soll das laufen?Antwort von Hr. Tebartz van Elst: Wir werden unseren Haupteingang verschieben in Richtung Rückseite. Dann können wir den Parkplatz neu gestalten und den Verkehr aus Twisteden raus bekommen, indem wir den Verkehr schon zuvor ableiten können. Damit wird es keinen Verkehr mehr am Kreisverkehr geben. Die Gäste von der A40 oder der A57 werden vor dem Ortseingang zu uns abgeleitet am Ort vorbei, weil die Gäste ja direkt zum Airport (Straße auf dem Gelände des Irrlands) kommen. Das werden die Navigationsgeräte auch so vorgeben. Wir wissen, dass wir dem Ort einiges zumuten, können aber so zur Entlastung beitragen. Für uns ist die Planung grundsätzlich eine positive Entwicklung.

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