Ärzte, Psychologen, Lehrer, Sozialarbeiter sowie weitere Fachkräfte, die beruflich in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen stehen, haben Anspruch auf eine Beratung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft, wenn die Vermutung einer Kindeswohlgefährdung im Raum steht. Die Beratung durch eine InsoFa kann, auch mehrfach, in Anspruch genommen werden, bevor eine Mitteilung an das Jugendamt erfolgt. Die Beratung endet jeweils mit der Empfehlung zum weiteren Vorgehen.
Die Verantwortung sowie die Entscheidungskraft in solchen Fällen liegen jedoch nicht bei den InsoFa, sondern bei der Fachkraft, die durch sie beraten wird. Im Rahmen dieses Prozesses kommt es leider häufig vor, dass die InsoFa keine Rückmeldung darüber erhalten, wie es mit dem betroffenen Kind weiterging. Dieser Umstand stellt oft eine Belastung im Arbeitsalltag der InsoFa dar.
Ziel der Fachveranstaltung war es deswegen, den Teilnehmenden Methoden und Maßnahmen an die Hand zu geben, die sie dabei unterstützen, die eigene mentale Gesundheit nicht aus den Augen zu verlieren. Zu diesem Thema referierte die erfahrene Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Eva Schoofs. Die Beteiligung war mit 74 Anmeldungen positiv hoch. In ihrem Vortrag ging sie auf verschiedene fachliche Aspekte der Selbstfürsorge ein und vermittelte auf ihre eigene sympathisch-emphatische Art fundierte und praxisnahe Strategien zur Erhaltung der eigenen mentalen Gesundheit im beruflichen und privaten Alltag.
Die Veranstaltung endete mit dem Hinweis auf die Bedeutung der eigenen psychischen Gesundheit, um auch zukünftig andere Fachkräfte mit Elan und Umsicht in Kinderschutzfällen beratend zu unterstützen. Die Netzwerkkoordinierenden freuten sich sehr über das positive Feedback seitens der Teilnehmenden und betrachteten die Veranstaltung als vollen Erfolg. Sie haben Fragen zum neu gegründeten „Netzwerk Kinderschutz im Kreis Kleve“? Wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme unter folgender Mailadresse: Netzwerk-Kinderschutz@Kreis-Kleve.de.